Wenn die Weihnachtstage überstanden sind und das neue Jahr freudig begrüßt wurde, ist es wieder an der Zeit das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Jedes Jahr stecke ich mir Ziele. Nicht nur gute Vorsätze wie den Schokoladenkonsum zu senken, sondern auch reiterliche Ziele. Mal sind diese ambitioniert und wieder andere sollen mich nur daran erinnern, die Momente mit meinem Pferd und Partner zu genießen.
Ich reite seit etwa vier Jahren bei Amy im Unterricht. Bei ihr habe ich auf dem Pferd meiner Schwester mit dem Springreiten begonnen. In kleinen Schritten, denn meinen Respekt vor Sprüngen und vor allem meine Nervosität auf Turnieren kann ich nur langsam abbauen. Vor zwei Jahren kaufte ich mir mein eigenes Springpferd, Unic. Mittlerweile ist Unic fast 13 Jahre alt und hilft mir so gut es geht mit seiner Erfahrung und Gelassenheit im Parcours.
Mein größtes reiterliches Ziel für 2016 war das Zusammenwachsen mit Nici und mehr Selbstbewusstsein im Parcours. Aufgrund meines Lampenfiebers vor Prüfungen wollte ich nur wenige Turniere reiten und dort möglichst entspannt und eventuell auch fehlerfrei starten. Schleifen waren dabei nebensächlich.
In den meisten Prüfungen blieben wir fehlerfrei, was mich sehr stolz macht. Viel wichtiger ist allerdings, dass ich mich gut gerüstet fühle für die nächste Saison. Endete 2015 damit, dass ich mich kurz vorm Einritt in die Prüfung von der Starterliste streichen lassen wollte, weil das Lampenfieber so groß wurde, kann ich 2016 sagen, dass ich den Spaß an Turnieren mit dosiertem Nervenkitzel gefunden habe.
Unic und Amy sei Dank! Denn Unic unterstützt mich und hilft mir soweit er kann, rettet mich, ist manchmal ein kleiner Besserwisser und seine Euphorie ist ansteckend.
Amy schenkt mir Selbstbewusstsein und hat mir gezeigt, dass Nici und ich auch im Zeitspringen Spaß und Erfolg haben können. Neben meinem großen Respekt vor dem fremden Parcours kam auch die Angst einer Verletzung bei Nici dazu, da er doch mit seinem hohen Tempo in meinen wirren Vorstellungen rutschen oder gar stürzen könnte. Amy hat sich diesen Ängsten gezielt angenommen. Wir übten das Begehen des Parcours zu Hause und auch gemeinsam auf dem Turnierplatz. Dabei sollte ich immer meine Einschätzung abgeben und sie ergänzte diese Einschätzung mit hilfreichen Tipps. Auch dem Respekt vor dem hohen Tempo widmeten wir uns. Gemeinsame Galoppausritte mit Amy gewöhnten mich an das Turniertempo und gaben mir ein Gefühl der Kontrolle. Zusätzlich fuhren wir zum Geländepark in Süsel, wodurch ich noch mehr an Selbstbewusstsein gewann und die Sorgen eines Sturzes kleiner wurden.
Generell war das vergangene Jahr auch dank Amy eine Zeit der Premieren:
Ich ritt mein erstes Hallenturnier, konnte mich im A-Springen platzieren, ritt meine ersten Zwei-Phasen-Prüfungen und Punktespringen sowie meinen ersten Wassergraben. Bei unserem letzten Turnier der Saison war außerdem der Sieg zum Greifen nahe und Amy fieberte vom Rand aus mit.
Ich bin wirklich zufrieden, freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Amy und neue Fortschritte 2017! Vielleicht klappt es dieses Jahr mit einem Sieg… 😉
Liebe Grüße, Leonie.